3. Februar 2025

Wenn es vor Spannung funkt und blitzt – Expedition Einstein 2024

„Auf dem Tisch steht eine große Metallkugel und darunter ein rotierendes Band -ein sogenannter Bandgenerator – ein Gerät das elektrische Ladungen trennt. Wenn ihr jetzt die Kugel mit beiden Händen berührt, werdet ihr auch aufgeladen und Euch stehen die Haare zu Berge!“, erklärt André Bisquerra, Referent beim Feriencamp „Expedition Einstein“. Das wollen natürlich alle Kinder ausprobieren. Und ein besonderes Erlebnis ist es, wenn man anschließend einer anderen Person die Hand gibt. Dann springt im wahrsten Sinne des Wortes ein Funke über.

Vom 19. bis zum 23. August lernten 22 Mädchen und Jungen der 5. und 6. Klasse auf dem Gelände des Sport und Freizeit Klubs in der Schönaicher Straße in Böblingen jeden Tag von 9-17 Uhr wie Wissenschaft funktioniert.

„Am Anfang steht immer eine Behauptung, eine These, die es zu beweisen gilt“, sagt Lukas Wagner, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität Stuttgart, der das Camp seit 2017 leitet. „Ich stelle jetzt die Behauptung in den Raum, dass das Licht eine Welle ist und sich ähnlich verhält wie Schallwellen oder Wasserwellen. Gemeinsam werden wir in dieser Woche diese Aussage überprüfen.“ Um zu dieser Erkenntnis zu kommen braucht es zunächst einmal Grundlagenforschung. Die Kräfte von Magneten und Elektromagneten werden unter die Lupe genommen. Sandkörner hüpfen auf einer Platte bei bestimmten Frequenzen in geometrische Formen. Aus einer Batterie einem Nagel, einem Magneten und einem Kabel lässt sich der einfachste Elektromotor der Welt bauen.

Ergänzend zum wissenschaftlichen Arbeiten gab es ein vielfältiges erlebnispädagogisches Angebot angeleitet von N.E.W. Mitarbeiterin Claudia von Kalnassy. Eine GPS Tour, Bogenschießen, Baumklettern, Feuerspucken und jede Menge Spiele bei dem ein Huhn namens Chuck eine wichtige Rolle spielte. „Die Kinder haben jede Menge Dinge gemacht, die sie noch nie zuvor gemacht haben und das kostet natürlich viel Mut“, erklärt die Pädagogin, doch hinterher sind alle sehr stolz, dass sie die Herausforderung gemeistert haben. Eine Übernachtung unter sternenklarem Himmel bildete den Abschluss der erlebnisreichen Woche.

Lukas Wagner war sehr zufrieden mit seiner Forschertruppe: „Man darf als Wissenschaftlerin nur dann etwas behaupten, wenn man es auch erklären kann“, so formulierte es eine kleine Forscherin beim Familientag. Gemeinsam präsentierten die Kinder zum Abschluss der Woche ihre Erkenntnisse   ihren staunenden Eltern und Geschwistern. 

Die Stadt Böblingen ist eingebunden in den vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Kooperationsverbund makeMINTcool in der Region Stuttgart. Bei Interesse an Angeboten im Bereich Naturwissenschaft und Technik für Jugendliche im Alter von 11-14 Jahren, schreiben Sie eine email an baur@boeblingen.de und Sie erhalten weitere Informationen.

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