14. Oktober 2024

Mkid – Mathe kann ich doch! Eine Kursleiterin berichtet

Mkid – kurz für „Mathe kann ich doch!“ – ist ein Programm der Vector Stiftung in Kooperation mit dem Seminar für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte Stuttgart. Dabei handelt es sich um eine Schul-AG für Schüler*innen der Klassen 6 und 7 an Gymnasien, Realschulen und Gemeinschaftsschulen. Das Programm richtet sich an Schüler*innen des mittleren Leistungsniveaus, welche sich im Mathematikunterricht vielleicht noch nicht ganz sicher fühlen.

Ziel des Programms ist es, dass Schüler*innen an Selbstbewusstsein im MINT-Bereich gewinnen und lernen, anspruchsvolle Aufgaben mithilfe unterschiedlicher Strategien zu bewältigen. Schüler*innen sollen solche Erfolgserlebnisse haben, die sie ermutigen und auch im regulären Unterricht bestärken.

Ein Jahresbericht

MINTstudent Anna leitete im Schuljahr 2023/2024 einen solchen Mkid-Kurs an einer Gemeinschaftsschule nahe der Stuttgarter Innenstadt. Im Folgenden berichtet sie über ihr Mkid-Schuljahr:

Ich selbst habe an der Uni Freiburg Mathe auf Lehramt studiert und war in Stuttgart, um ein Drittfach zu studieren. Als ich einen Nebenjob gesucht habe, stieß ich auf Mkid an einer Gemeinschaftsschule in Stuttgart, sie suchten noch einen Kursleiter oder eine Kursleiterin für Klasse 6. Die Schule startete ganz neu mit Mkid, das heißt es war sowohl für die Schule, als auch für mich ganz neu. Ich besuchte eine Fortbildung für die Kurse der Klassenstufe 6 und kurz danach hielt ich schon meine erste Stunde. In meiner Gruppe waren 11 Schüler*innen des M-Niveaus. Wir starteten mit Fermi-Aufgaben zu unterschiedlichen Themen. Gemeinsam stellten und beantworteten wie durch Annäherung die Frage, wie viele Bonbons am Rosenmontagszug in Köln geworfen werden, oder wie viele Linsen in einer Packung sind. Für die Schüler*innen war das anfangs etwas befremdlich, aber sie hatten schnell Spaß daran, sich zu überlegen, welche Faktoren dabei eine Rolle spielen können. Wir lernten auch Polyeder kennen und bastelten Keplersterne, was manch einen an seine bastlerischen Grenzen getrieben hat, während doch auch mehrere Bögen mit den Schnittmustern mit nach Hause genommen wurden. Denn diese Sterne begeisterten so sehr, dass eine Schülerin sie mit ihrer Oma basteln wollte. Wir wagten auch einen Ausflug ins Programmieren, was für alle sehr spannend war. Doch auch „Mathe“ kam nicht zu kurz. Neben praktischen Tricks nutzte ich die Stunde dafür, dass wir dem Umgang mit Textaufgaben üben konnten oder auch einfach wiederholten, wie das mit den Brüchen denn nochmal funktionierte. Außerdem hatten wir zwei Ausflüge. Bei beiden waren die Schüler*innen anfangs etwas skeptisch, aber waren dann schnell Feuer und Flamme. Beim ersten Ausflug machten wir eine Schnitzeljagd in der Stuttgarter Innenstadt mit anschließendem Pizza essen, beim zweiten Mal besuchten wir die Experimenta in Heilbronn und bauten kleine Solarfahrzeuge. Trotz kleinerer Durchhänger waren die meisten ganz interessiert. Mir hat es Spaß gemacht, den Kurs zu leiten, weil ich es toll fand, den Schüler*innen Mathe mal auf andere Art näher zu bringen. Den Kontakt in der Kleingruppe fand ich auch toll, weil so genug Raum blieb, um Fragen zu stellen und auf die Einzelnen einzugehen.

MINTstudent Anna

Interessierte Schulen können sich über die Vector Stiftung anmelden. Informationen zum genaueren Konzept, gestellten Materialien und zur Anmeldung finden sich hier.

Skip to content